Innovatives Heizen: jährlich acht Millionen Liter weniger Heizöl
Am Ende soll der neuartige Energieverbund «Circulago» jährlich rund 25'000 Tonnen CO₂ einsparen, was etwa acht Millionen Litern Heizöl entspricht. Eine grosse Menge an fossiler Energie, die zum Heizen von über 3'000 Haushaltungen benötigt wird.
Klimafreundlich Heizen mit Energie aus dem Zugersee aus 26 Metern Tiefe
Grosse Teile der Stadt Zug und von Baar-Süd werden in Zukunft mit wärmender oder kühlender Energie versorgt. Aus 26 Metern Tiefe des Zugersees wird das Seewasser mittels unterirdischer Leitungen in die Seewasserzentrale gepumpt. Das Energieleitbild des Kantons Zug setzt die Schwerpunkte nämlich bei der Ökologisierung der Gebäude und in der Mobilität. Wissenschaftliche und wirtschaftliche innovative Ansätze sollen das Potenzial der lokalen Ressourcen nutzen.
(Titelbild: www.anex.ch)
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Circulago heizt sowie kühlt 24 Gebäude mit Seewasser statt mit fossiler Energie. (Bild: www.anex.ch)
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Die unterirdische Seewasserzentrale ist das Herzstück des Energieverbunds «Circulago». (Bild: WWZ)
Arealübergreifende, rohstoffunabhängige lokale Energie
Wie viele andere Immobiliengesellschaften ist auch die Zug Estates-Gruppe mit vollem Elan dabei, neue Energieversorgungsmodelle zu integrieren und Gebäude nachhaltig und energieeffizient zu betreiben. Kurz nach Baubeginn des Fernwärme- und Fernkältenetzes «Circulago» beschloss Zug Estates, erste Gebäude an das Wärmenetz von WWZ anzuschliessen. Hergestellt wird die Energie in der Energiezentrale Metalli. Damit werden die Liegenschaften mit Wärme, Kälte und Warmwasser versorgt. Ein weiterer grosser Vorteil für Immobilienbewirtschafter wie die Zug Estates Gruppe ist die Unabhängigkeit von den Preisschwankungen der importierten Rohstoffe, schliesslich wird die Energie von «Circulago» aus lokalen erneuerbaren Ressourcen hergestellt.
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Die Energiezentrale Metalli versorgt unter anderem die Liegenschaften von Zug Estates saisonal mit Wärme, Kälte und ganzjährig mit der Aufbereitung von Warmwasser. (Bild: WWZ)
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So wird aus Energie Wärme und Kälte
Gelangt das Seewasser in die Seewasserzentrale, übergibt ein Wärmetauscher die Energie an einen separaten Kreislauf, wodurch diese an verschiedene Energiezentralen weitergeleitet wird. In den Energiezentralen wird mit Wärmepumpen Wärme erzeugt und über ein konventionelles Fernwärmenetz zu den angeschlossenen Gebäuden transportiert.
Das Energienetz «Circulago» bietet nicht nur ökologisches Heizen an, sondern kann die Gebäude auch kühlen und damit die klassische Klimaanlage ersetzen. Diese Komfortkälte wird in den Energiezentralen mittels Wärmetauscher direkt an ein separates Fernkältenetz übertragen und zu den Kunden transportiert.
Die Zug Estates-Gruppe operiert dank der Fernwärme- und -kältelösung «Circulago» von WWZ quasi CO₂-neutral. Bild: WWZ
Albin Schmidhausers Mehrfamilienhaus ist angeschlossen
Albin Schmidhauser ist Besitzer eines im Jahr 1961 erbauten Dreifamilienhauses. Als dort die Ölheizung immer wieder ausstieg, entschied sich Schmidhauser, ehemaliger Verantwortlicher für die Holzförderung im Kanton Luzern, für den Wechsel zu einer nachhaltigen Heizlösung. Als ehemaliger Förster, wusste er wie energieeffizient Verbünde sind. Im letzten Jahr wurde sein Gebäude an den Energieverbund «Circulago» angeschlossen.