Ein Grossteil der Dachfläche Ihrer Landwirtschaftsgebäude ist mit Solarpanels eingedeckt. Sie scheinen sich viel mit Energiefragen zu beschäftigen?
Das Thema Energie hat mich schon immer sehr interessiert. Bereits während meines Studiums zum Agraringenieur befasste ich mich damit. Für mich wäre es absurd gewesen, die Dächer meiner landwirtschaftlichen Gebäude nicht alle mit Solarpanels einzudecken.
Also haben Sie genau das getan.
Genau. Im Jahr 2012 gehörte ich zu den letzten, die die Förderung des Bundes noch in Anspruch nehmen konnten. Die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) ist 25 Jahre lang garantiert. 1’200 m2 PV-Module liefern auf drei Dächer verteilt 210’000 kWh Strom pro Jahr. Im Jahr 2016 wurde die PV-Anlage um 200 m2 Solarpanels für den Eigenverbrauch des Hofs erweitert. Die Module produzieren 30’000 kWh Strom im Jahr und versorgen damit die Kühlanlagen für die Kartoffeln, die Belüftung der Hühnerställe, die Beleuchtung und Futter-Förderketten sowie ein Elektroauto.
Seit ein paar Monaten betreiben Sie mit dem selbst produzierten Strom auch einen Elektro-Hoflader. Was gab den Ausschlag für diese Investition?
Wir wollten schon länger ein solches Fahrzeug anschaffen, um die Photovoltaikanlage bestmöglich auszulasten. Ausserdem hatte das bisher eingesetzte Dieselfahrzeug das Ende seiner Lebensdauer fast erreicht. Allerdings zögerten wir angesichts des Preises. 75’000 anstatt der 60’000 Franken für ein konventionelles Fahrzeug machen immerhin einen grossen Unterschied aus. Dann stiess ich in der Zeitschrift «Agri Hebdo» auf eine Anzeige der Stiftung KliK: Dank des Förderprogramms für Elektro-Hoflader werden Subventionen in Höhe von rund 10’000 Franken auf fünf Jahre verteilt ausbezahlt. Ohne das Programm der Stiftung KliK hätten wir den Schritt wahrscheinlich gar nicht oder zumindest noch nicht sofort gewagt.
Dank des Förderprogramms für Elektro-Hoflader werden Subventionen in Höhe von rund 10’000 Franken auf fünf Jahre verteilt ausbezahlt. Ohne das Programm der Stiftung KliK hätten wir den Schritt wahrscheinlich gar nicht oder zumindest noch nicht sofort gewagt.
Heuballen, Strohballen, Futter, Pferdeäpfel: Mit seiner Hebeleistung von einer Tonne, ist der neue elektrische Hoflader perfekt für solche Arbeiten geeignet.
Sind Sie mit dem Elektrolader zufrieden?
Sehr. Er hat im ersten Halbjahr bereits 600 Betriebsstunden hinter sich. Das ist sehr viel und wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Im Gegensatz zu einem Dieselfahrzeug verursacht der neue Hoflader weder Lärm noch Luftverschmutzung. Man braucht weder den Ölstand, noch den Kühler oder den Motor zu kontrollieren und muss auch keine Aufwärmzeit einhalten, was bei regelmässig auszuführenden, kleineren Aufgaben entlastet. Addiert man die Kosten für die Wartung sowie für den Diesel des alten Fahrzeugs, ermöglicht der Elektrolader Einsparungen von mindestens 1’000 Franken im Jahr. Die Förderbeiträge der Stiftung KliK belaufen sich auf rund 10’000 Franken. Die 5’000 Franken, die wir als Beitrag zum Klimaschutz selbst beigesteuert haben, sind also in unter fünf Jahren amortisiert.
Gibt es für Sie auch Nachteile?
Nicht wirklich, ausser vielleicht, dass die Hofarbeit richtig organisiert werden muss. Je nach Anwendung beträgt dieAkkulaufzeit des Fahrzeugs nämlich2,5 bis 4 Stunden und ist bei intensivem Hydraulikeinsatz naturgemäss entsprechend geringer. Grundsätzlich landen wir die Batterie während der Mittagspause auf.Diese dauert zwischen einer und höchstens zwei Stunden.
Sie können den Hoflader also vorbehaltlos empfehlen?
Ja, ich denke, die meisten Betriebe können auf Elektrobetrieb umstellen. Für Arbeiten auf dem Feld nutzen wir nach wie vor unseren grossen Diesel-Hoflader. Dieses Fahrzeug kann 2,4 Tonnen heben. Die elektrische Variante erbringt noch keine gleichwertige Leistung. Heuballen, Strohballen, Futter, Pferdeäpfel: Mit seiner Hebeleistung von einer Tonne, ist der neue elektrische Hoflader perfekt für solche Arbeiten geeignet.
Im Gegensatz zu einem Dieselfahrzeug verursacht der neue Hoflader weder Lärm noch Luftverschmutzung.