"Showcasing the Power of Article 6 in Ghana" lautete der offizielle Titel der Veranstaltung, die engagierte Programmeigner mit interessierten Investoren und Vertretern von offiziellen Behörden aus der Schweiz und Ghana zusammenbrachte. Die Präsentationen der zum Teil schon sehr weit fortgeschrittenen Klimaschutzaktivitäten zeigten in einer Art interaktivem Schaufenster, welche Technologien unter Artikel 6.2 gefördert werden sollen. Man konnte sich austauschen, Ideen sammeln und sich inspirieren lassen.

So erfuhren die Teilnehmenden zum Beispiel von neuartigen elektrischen Kochherden, die dereinst zu erschwinglichen Preisen angeboten werden sollen, von Anlagen zur Palmölgewinnung, die modernisiert werden, um damit eine klimafreundlichere Produktion zu ermöglichen, von elektrischen Fahrrädern und Bussen, von Solaranlagen auf Hausdächern oder von der Möglichkeit, aus Biomasse Energie zu gewinnen.

Ghana kann aus der Liste von Ländern mit bilateralem Klimaabkommen mit der Schweiz besonders viele weit entwickelte Projekte vorweisen. Einige stehen kurz vor der Implementierung, andere werden zurzeit validiert. Allen gemeinsam ist das grosse Engagement, mit dem sie Aktivitäten zum Schutz des Klimas vorantreiben. Die präsentierten Programme werden durch eine Förderung der Stiftung KliK finanziell tragfähig.

Die Zukunft des Landes mitgestalten

Die Veranstaltung verfolgte zudem das Ziel, den Nutzen der Projekte über die erzielte Klimawirkung hinaus zu beleuchten. Besonders eindrücklich stach hierbei der zukunftsweisende Charakter der eingesetzten Technologien hervor. Die Projekte schaffen damit attraktive Arbeitsplätze für viele junge Menschen, die mit der Entwicklung und Umsetzung der Klimaschutzaktivitäten betraut sind und die Zukunft mitgestalten möchten. Gleichzeitig wurde augenscheinlich, welchen Stellenwert die Digitalisierung bei der Umsetzung der Artikel-6.2-Projekte spielt. Die Mehrheit der Aktivitäten implementiert das sogenannte "digital MRV" (Measurement, Reporting und Verification). Bei diesem Prozess wird gemessen, wie viele Treibhausgas-Emissionen eine konkrete Massnahme einspart. Die Daten werden digital erhoben und automatisch gespeichert.

"Hier geht es nicht mehr nur um Ideen, sondern hier hat Artikel 6.2 des Pariser Abkommens einen sicht- und fühlbaren Effekt."

Yannick Träris-Kahriman, Stiftung KliK

"Kein ‘ob’ und ‘wann’ mehr. Es geschieht jetzt: die Umsetzung der Klimaziele und die sichtbaren Auswirkungen auf unsere Leben. Artikel 6.2 ändert das Narrativ."

Michael Kofi Abrokwaa, General Manager Ghana, Stiftung KliK

Der Event hat sein Ziel – das "Showcasing" – definitiv erreicht. Nebst den Programmeignern waren auch Medienschaffende und Vertreter des ghanaischen Parlaments, des Select Committee for Environment, Science and Technology sowie die Schweizer Botschafterin, Simone Giger, vor Ort.

Die bilaterale Klima-Zusammenarbeit der Schweiz mit Ghana ist ein gutes Beispiel dafür, wie viel durch Klimaschutzkooperationen unter Artikel 6.2 erreicht werden kann. Ghana ist ein Pionier, der dank eines nationalen Regelwerks für den Klimaschutz optimale politische Rahmenbedingungen sowie Sicherheiten für Investoren geschaffen hat. Was dies konkret bedeutet, hat sich an diesem Nachmittag des 17. Oktober in Accra eindrücklich gezeigt.