Landwirtschaft
Programm
Reduktion Lachgasemissionen aus Stickstoffdüngung
Mit Düngerzusatzstoffen die Nitrifikation des Stickstoffs im Boden und die Emission von Lachgas vermindern
Partner
Programm
First Climate
Luzia Bieri
E-Mail
Darja Aepli
Leiterin Inland
Programmbeschrieb
Lachgasemissionen aus der Stickstoffumsetzung im Boden sind neben den Methanemissionen von Wiederkäuern die zweitwichtigste Quelle von Treibhausgasen in der Schweizer Landwirtschaft.
Das Lachgas entsteht nach dem Düngen als Nebenprodukt der bakteriellen Umwandlung des Stickstoffs von seiner Ammonium- in die Nitratform (sogenannte Nitrifikation) sowie beim gegenläufigen Prozess der Denitrifikation. Rund zwei Drittel der Lachgasemissionen entweichen so direkt aus landwirtschaftlichen Böden. Der Rest resultiert indirekt aus Stickstoff, der als Ammoniak und Nitrat verloren geht.
Ein wichtiger Ansatzpunkt für die Verminderung dieser Emissionen ist die Reduktion der Stickstoffverluste aus landwirtschaftlichen Böden. Hierfür gibt es zahlreiche Massnahmen, die oft unter dem Oberbegriff der «guten landwirtschaftlichen Praxis» zusammengefasst werden.
Ein zweiter Ansatzpunkt ist die Stabilisierung des Stickstoffs in seiner Ammoniumform mittels spezieller Zusatzstoffe für Düngemittel und Gülle. Verschiedene dieser sogenannten Nitrifikationshemmer sind auf dem Markt verfügbar. Aus Kostengründen werden sie aber weder in der Schweiz noch in Europa breit angewendet. Das Programm zielt darauf ab, den Verkaufspreis von Nitrifikationshemmern zu senken und so zu deren breiteren Anwendung zu verhelfen.
Das Bundesamt für Umwelt BAFU publiziert ab 2023 keine Monitoring- und Verifizierungsberichte mehr. Diese Dokumente und zusätzliche (z.B. Unterlagen zur Berechnung der Emissionsverminderungen) können bei der Geschäftsstelle Kompensation angefragt werden: kop-ch@bafu.admin.ch