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Programm

Lachgasreduktion in ARA

Lachgasemissionen in kommunalen Kläranlagen reduzieren oder zerstören durch geeignete Massnahmen

Partner

Programm

Dieses Programm richtet sich an
Programmeigner

INFRAconcept

Stefan Binggeli
E-Mail

Verantwortlich bei KliK

Darja Aepli
Leiterin Inland

Programmbeschrieb

Auf kommunalen Kläranlagen entstehen bei den Verfahren zur Nitrifikation des Ammonium-Stickstoffs im Abwasser oder bei der Verbrennung von Klärschlamm bedeutende Lachgasemissionen.

Die im Programm geförderten vier Massnahmen zielen darauf ab, die Entstehung von Lachgas in Kläranlagen zu reduzieren (A-C) oder Lachgas zu zerstören (D):
Die geförderten Massnahmen gehören nicht zum gesetzlichen Auftrag der Kläranlagen und sind nicht wirtschaftlich.

Massnahme A:

Faulwasserstripping

Die Installation einer Membrananlage ermöglicht die Ausblasung des im Faulwasser vorhandenen Stickstoffs. Dieser wird mit Schwefelsäure zu Ammoniumsulfat gebunden, das als hochwertiger Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann.

Massnahme B:

Dynamische Regelung (DynARA)

Verfahrensoptimierung durch intelligente Sensoren zur Minimierung der Lachgasentstehung.

Massnahme C:

Ersatz Sharon-Verfahren

Der Sharon-Reaktor wird durch eine Anammox-Anlage ersetzt, in welcher der Stickstoff mittels Ammonium-Oxidation entfernt wird. So fällt die Zugabe von Kohlenstoffquellen weg, welche beim Sharon-Verfahren nötig ist und die Lachgasemissionen werden erheblich reduziert. Zudem benötigt die Anammox-Anlage nur wenig Energie für die Belüftung.

Massnahme D:

Abluftbehandlung mittels RTO

Die mit Lachgas belastete Abluft wird gesammelt und in einem geschlossen System einer regenerativ-thermischen Oxidation (RTO) zugeführt. Das RTO-Verfahren zeichnet sich durch einen hohen stofflichen und thermischen Wirkungsgrad aus (>90% bei einer Verbrennungstemperatur >950°C).

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Das Bundesamt für Umwelt BAFU publiziert ab 2023 keine Monitoring- und Verifizierungsberichte mehr. Diese Dokumente und zusätzliche (z.B. Unterlagen zur Berechnung der Emissionsverminderungen) können bei der Geschäftsstelle Kompensation angefragt werden: kop-ch@bafu.admin.ch

Beitrag der Stiftung KliK

Das von INFRAconcept entwickelte und betriebene Programm wird vollständig von der Stiftung KliK finanziert. Die Stiftung KliK erwirbt die Bescheinigungen, die für die erzielten Emissionsreduktionen ausgestellt werden. Erst dadurch erhalten die Eigentümer der ARA einen Anreiz zur Umsetzung der lachgasreduzierenden Massnahmen. Die Stiftung zahlt je nach Massnahme einen Beitrag von CHF 50-145 pro Bescheinigung an die Teilnehmer des Programms bis zur Abgeltung der Investitionskosten und anschliessend CHF 10-100 pro Bescheinigung.

Kennzahlen

Programm Nummer BAFU

0174

Programmstandort

ganze Schweiz

Emissionsreduktionsmenge (in Tonnen CO₂e)

Erwartet bis 2030: 486'000

Inbetriebnahme

01.04.2021

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